Editorial Media und relevante Effekte auf die Werbewirkung

FRAMING-EFFEKT – PRIMING-EFFEKT

Der Framing-Effekt nutzt die Tatsache, dass Menschen Informationen oft nach einem bestimmten Schema verarbeiten. Wenn bei der Leserin bzw. beim Leser eines journalistischen Beitrags das Schema „Glaubwürdige Quelle“ aktiviert wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Werbebotschaften im Umfeld mit dem gleichen Schema verarbeitet werden.

Auch der Priming-Effekt kann die Werbewirkung unterstützen: Priming steht für „Vorbereitung“. Das Umfeld kann unsere Stimmung verbessern. Stimmungen wiederum sind beim Verarbeiten und Lernen von Informationen wichtig. Zum Beispiel kann ein durch das Umfeld ausgelöstes Priming bewirken, dass wir die folgende Werbung besser verarbeiten. Sind Menschen in einer guten Stimmung, entscheiden sie schneller, bewerten Marken positiver und haben weniger kritische Gedanken.

VERTRAUEN

Die Studie des VDZ, die sich mit der Umfeldwirkung von Editorial Media im Vergleich zu Functional Media und Social Media befasst hat, kam zu folgenden Ergebnissen:

Mehr als 60 % der Menschen haben Vertrauen in professionellen Journalismus* – also in Editorial Media. Das Vertrauen in die Plattformangebote, wie Social Media und Suchmaschinen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich und deutlich gesunken, während das Vertrauen in professionellen Journalismus – auch international – zugenommen hat.

VERLÄSSLICHE INFORMATIONEN

Zu wissen, dass eine Information aus einer verlässlichen Quelle kommt, ist für die Orientierung und Bildung der eigenen Meinung sehr wichtig. Und man sieht auch hier deutlich, welche Quelle die Menschen am verlässlichsten einschätzen:

62 % Editorial Media*
40 % Functional Media*
28 % Social Media*

GLAUBWÜRDIGKEIT

Und wem glaubt die Community? Auch hier gewinnen Editorial Media (36 %*). Die Meinung, Empfehlung oder auch nur die Einschätzung einer Redakteurin/eines Redakteurs fällt ins Gewicht. Menschen vertrauen anderen Menschen mehr als Algorithmen. So könnte man diese Zahlen auch interpretieren.
(Functional Media 32 %*, Social Media 21 %*)

INSPIRATION

Auch die Frage, ob Editorial Media inspirierender als Funktional Media und Social Media sind, kann mit Ja beantwortet werden*.

Erinnern wir uns jetzt kurz an den Framing-Effekt. Wenn die Inhalte von Editorial Media vertrauensvoll, verlässlich, glaubwürdig und inspirierend sind, dann sind das alles positive Schemata, mit denen auch die Werbung in diesem Umfeld wahrgenommen wird.

SICHTBARKEIT VON WERBUNG

Wichtig: die Viewability. Werbung muss gesehen werden, sie muss auffallen, damit sie wirken kann. Diese sehr wichtige Grundvoraussetzung liegt im Umfeld von Editorial Media gegenüber Functional Media und Social Media sehr weit vorn.

WERBUNG ALS BESTANDTEIL

Für fast zwei Drittel der Menschen gehört Werbung in Editorial Media einfach dazu*. Sie stört nicht, denn sie fungiert nicht als „Unterbrecherwerbung“. Werbung und Umfeld gehören zusammen. Werbung wird als integraler Bestandteil wahrgenommen.
(Functional Media 56 %*, Social Media 40 %*)

EDITORIAL COMMITMENT

Editorial Media ist kein Schlagwort. Dahinter stehen Redaktionen, JournalistInnen, Menschen mit Haltung und Leidenschaft.

Unseren Redaktionen ist es wichtig, Themen zu behandeln, die bewegen und einordnen helfen, die gesellschaftliche Relevanz haben, unsere und die Zukunft der nächsten Generationen betreffen.

* Quelle: Editorial Media Factbook 2018, VDZ